Höhere Geschwindigkeit, Kosten sparen, Human Resources optimieren, Qualität verbessern, Vorgaben einhalten. Höher, schneller, weiter. Besser gestern als morgen. Außer Atem? Damit sind Sie nicht allein. Denn egal welche Branche: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen mit immer höherer Geschwindigkeit produzieren, um Zeit und damit Kosten zu sparen. Die Qualität der Endprodukte darf darunter natürlich nicht leiden. Der Einsatz von effektivem Datenmanagement und Track and Trace-Lösungen verbessern die Grundkondition für den Marathon an die Pole Position!
In einem digitalisierten Produktionsunternehmen werden heutzutage alle Kennzahlen in Echtzeit gewonnen und können daraufhin analysiert und weiterverarbeitet werden. Ein wichtiger Aspekt ist unter anderem, dass jederzeit jedes Teil lokalisiert werden kann und sämtliche Informationen wie Seriennummer, Standort, Auftragsfortschritt und Fertigstellung für Versand oder Verkauf entnommen werden können. Diese Transparenz gelingt nur nachhaltig, wenn manuelle Fortschrittsbuchungen zu den Aufträgen (Start, Stopp, Unterbrechen, Rüsten, Fehler etc.) durch Fertigungsmitarbeiter komplett automatisiert sind. Idealerweise ist eine Track and Trace-Lösung mit den MES– und Qualitätsmanagement-Tools gekoppelt. Dies gewährleistet einen umfassenden Informationsfluss in Echtzeit, der nicht nur die Geschäftsprozesse im Produktionsumfeld generell beschleunigt, sondern zudem schnell Verbesserungspotenziale aufdeckt. Durch eine optimierte Produktion steigt die Qualität der Endprodukte, teure Rückrufaktionen können umgangen werden – und bares Geld wird langfristig eingespart durch den umfassenden Einsatz einer Track and Trace-Lösung.
Mit einer Track and Trace-Software lässt sich eine lückenlose Rückverfolgung innerhalb der Produktionsabläufe garantieren. Das Hauptziel dabei ist die Transparenz vom Rohteil über den Produktionsprozess der Einzelteile bis hin zum Endprodukt. Möglich wird dies durch die Verknüpfung von Produktionsaufträgen mit eindeutigen Serialnummern der Einzelteile. Die dafür verwendete Technologie können beispielsweise Barcode, Etiketten, FINs, Los-, Serien und Chargennummern, Data Matrix Code oder ein RFID-Chip sein. Ist die Lösung prozessorientiert an das MES geknüpft, lassen sich auch alle anderen Daten der Shopfloors hinzuziehen und verknüpfen. Folglich kann nahezu jeder Datensatz durch Track and Trace einem Produkt zugeordnet werden.
Hierzu zählen unter anderem Qualitätsdaten und Anlagenstörungen, die konkrete Rückschlüsse auf den Produktionsverlauf geben. Hatte beispielsweise eine Anlage zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Störung, erkennt die Track and Trace-Lösung automatisiert, welche Teile davon betroffen sein könnten und einer eventuellen Prüfung unterzogen werden müssen. Tracking und Tracing ist somit auch ein unterstützendes Tool im Dienst der Produktionsqualität. Werden etwa Prozessdaten aus einem Arbeitsgang erfasst, an das MES übermittelt und auf Basis der eindeutigen Zuordnung zum Werkstück übergeben, lassen sich die erforderlichen Maschineneinstellungen an den zuvor erfassten Prozessdaten ausrichten. Leichte Abweichungen können rechtzeitig korrigiert werden, um die Qualität auf dem gewünschten Niveau zu halten. Zudem können Schwellenwerte definiert und kombiniert werden. Außerdem ermöglicht die digitale Rückverfolgbarkeit den produzierenden Unternehmen, ihre Auftragsabwicklung zu verbessern, indem sie genaue Daten darüber liefern, wann Teile, Komponenten und Unterbaugruppen eintreffen, um die Aufträge abzuschließen.
Gerade in der Automotive-Branche sind die Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit von Produkten hoch. Daher müssen beispielsweise Zulieferer jederzeit Auskunft darüber erteilen können, welchen Werdegang eines ihrer Einzelteile genommen hat. Softwaregestützte Track and Trace-Lösungen ermöglichen genau diesen Vorgang, indem sie Materialien, Produkte und Werkstücke über den gesamten Fertigungsprozess transparent machen. Automobilhersteller können folglich lückenlos belegen, dass ein Produkt sämtliche Fertigungsschritte unter Einhaltung vorgegebener Werte durchlaufen hat.
Zudem hat der Hersteller einen Echtzeitüberblick über alle fehlerhaften Produktionsprozesse bei allen beteiligten Maschinen, Teilen, Stationen, Schichten und Anwendern – bevor ein fehlerhaftes Produkt ausgeliefert wird. Entsprechende korrigierende Maßnahmen können dann zeitnah abgeleitet werden. Insgesamt können alle Anforderungen der Qualitätssicherung hinsichtlich Produkthaftung und Auskunftspflicht erfüllt werden.
Durch die ganzheitliche Übersicht und Speicherung aller fertigungsbezogenen Daten ist es außerdem möglich, nötige Rückrufaktionen auf ein Minimum zu reduzieren, da die fehlerhafte Charge exakt eingegrenzt werden kann. Es bedarf dank des Track and Trace-Softwareeinsatzes keiner aufwändigen Recherche und Rekonstruktion, welche Chargen und somit ausgelieferten Fahrzeuge dies betrifft – sie werden digital durch einen Knopfdruck angezeigt.
Vor allem im Bereich der Medizin und Medizintechnik sind die Qualitätsanforderungen besonders hoch und das Thema Track and Trace daher von großer Relevanz. Dazu zählt etwa die Einhaltung der FDA 21 CFR Part 11. Medizinische Unternehmen sind dazu verpflichtet, während ihrer gesamten Produktion und Fertigung eine Vielzahl von qualitätsrelevanten Daten für spätere Nachfragen zu ermitteln und für eine gewisse Zeit zu speichern.
So kann auch nach Jahren noch ganz genau nachvollgezogen werden, welche Einzelkomponenten in welchem Endprodukt enthalten sind. Durch den Einsatz von Track and Trace verändert sich zwar nicht die Datenmenge, doch das Handling mit der enormen Datenmenge und das Erstellen von Auswertungen vereinfacht sich entscheidend.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind Themen, die nicht nur für Verbraucher immer mehr an Bedeutung gewinnen. Auch im Produktionsumfeld spielt dies eine immer größere Rolle. Hier kommt die „Circular Economy“ ins Spiel, die eine ökologische Nachhaltigkeit in der Fertigung anstrebt. Dazu zählt unter anderem auch, Rückrufaktionen zu reduzieren oder ganz zu unterbinden, da diese nicht nur teuer sind, sondern auch große Mengen an Müll produzieren.
Track and Trace hilft dabei, erste Qualitätsprobleme sofort zu erkennen und in Zusammenhang mit einer Ursachen-Wirkungs-Analyse zu stellen. Dadurch können schnell Erklärungen gefunden werden, inwiefern spezielle Konstellationen in den Betriebszuständen der Maschinen ein spezielles Problem verursacht haben – und Rückrufaktionen auf genau die Werkstücke mit einer erhöhten Fehlerwahrscheinlichkeit eingegrenzt werden.
Werden durch eingesetzte Track und Trace-Lösungen die Produktqualität und die Produktion transparenter, lassen sich Rückrufaktionen gezielter abwickeln oder ganz umgehen. Sei es der Auto- oder der Medizingerätehersteller: Je weniger negative Schlagzeilen aufgrund von Qualitätsproblemen und Rückrufaktionen, desto förderlicher für die Markenbildung und das dort entstehende Vertrauen.
Daher sagen wir bei Germanedge: Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung im Umsetzen von Track und Trace in der fertigenden Industrie sowohl im Produkt- also auch im Prozessumfeld können wir effiziente, einfach zu implementierende und hundertfach bewährte Software-Lösungen anbieten. Daher ist Track and Trace ein integraler Bestandteil unserer MES- und MOM-Software in einer digitalen Welt.
Beispielsweise bieten die Lösung unseres Produktgebers QDA SOLUTIONS ein unterstützendes Track and Trace-Tool im Zusammenhang des Qualitätsmanagements (QDA Rückverfolgbarkeit). Im Gegensatz zur Produktebene bietet der Germanedge Produktgeber GEFASOFT zudem ein an das MES Legato Sapient gekoppeltes prozessorientieres Track and Trace-Modul, um Einzelteile einer Produktion, die innerhalb von Produktionslinien durch verschiedene Maschinen fließen, verfolgen zu können.
Sie haben konkrete Fragen zu den Germanedge-Lösungen? Dann schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular. Meine Kollegen und ich freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.
Dominik Weggler
Head of Sales Germanedge