Im Instandhaltungsmanagement wird zwischen korrektiver, präventiver und vorausschauender Instandhaltung unterschieden. Bei der korrigierenden Instandhaltung werden Maschinen erst bei einem Ausfall repariert. Entsprechend entstehen keine Kosten für die Wartung und Wartungsplanung, dafür führen Ausfälle zu ungeplanten Anlagenstopps, eventuell produziert die Maschine aufgrund des Verschleißes deutlich mehr Ausschussware und der Lebenszyklus der Maschine verringert sich erheblich.
In der prospektiven oder präventiven Instandhaltung richtet sich das Management bei der Wartung nach den Angaben des Herstellers oder Erfahrungswerten zur MTBF (mean time between failure). Dadurch nimmt die Planungssicherheit bei Wartungen zu und der Lebenszyklus der Anlage kann verlängert werden. Allerdings kann es trotzdem zu unvorhergesehenen Anlagenstopps kommen, da sich die Wartung nach der statistischen Grundlage richtet, nicht nach dem realen Ist-Zustand der Anlage. Dies kann auch dazu führen, dass eine Maschine schneller gewartet wird, als notwendig und auf diese Weise Mehrkosten für das Unternehmen entstehen.
Die vorausschauende Instandhaltung ist zustandsbasiert und orientiert sich demnach an der aktuellen Verfassung der Anlage. Die Grundlage dafür liefern Echtzeitdaten, die mittels Sensoren und moderner Messtechnologie erhoben und von einer KI (Machine-Learning-Lösung) interpretiert werden. Je genauer die Instandhaltungssoftware auf die Anlage abgestimmt ist, desto effizienter kann die Wartungsplanung ablaufen: Verschleiß wird schneller erkannt, Reparaturen können geplant und günstiger stattfinden, der Lebenszyklus der Maschine verlängert sich und es können Kosten für Personal und Ausfallzeiten gespart werden.