Das Thema „Predictive Quality Analytics“ spielt in den Planungen vieler Unternehmen eine zunehmende Rolle. Wenn es um die konkrete Umsetzung einer Lösung im Kundenumfeld geht, ist neben der Technologie auch tiefes Prozessverständnis aller Beteiligten erforderlich.
Exemplarisch stellen wir einen typischen Use Case für Predictive Quality Analytics vor im Bereich des Autombil-Rohbaus:
In der Vergangenheit wurden auf Grundlage von vordefinierten statischen Prüfplänen einzelne Prüfaufträge erzeugt. In der SPC-Datenerfassung werden bezogen auf den jeweiligen Prüfauftrag entweder Teile als „I.O.“ oder „N.I.O.“ quittiert. Um einen Überblick über die gemeldeten Fehler zu erhalten, werden sämtliche Fehlerinformation samt Bildmaterial erfasst und dargestellt. Im konkreten Kundenfall sind mehr als 10 Mitarbeiter permanent mit Ultraschallprüfungen beschäftigt.
In einem gemeinsamen Projekt aus dem Jahr 2019, wurde die Grundlage für die Realisierung einer KI-basierten Prozessoptimierung aufgesetzt. Ziel war es mitunter, die Anomalieerkennung durch einen definierten Algorithmus zu unterstützen und die Prüfumfänge zu reduzieren. Die Prozessdaten werden hierzu mit anderen bereits im System befindlichen Schweißinformationen verglichen. Somit kann in Echtzeit entschieden werden, ob der geschweißte Punkt welcher als „n.I.O.“ klassifiziert wurde relevant für eine manuelle Nachprüfung ist und von einem Prüfer noch einmal nachgeprüft werden muss. In diesem Fall wird die Karosserie zu einem vorgesehenen Prüfplatz geleitet und der Prüfer kann anhand einer Übersicht sämtliche gesammelten Anomaliepunkte nachprüfen.
Die Anzahl und der Aufwand der manuellen Ultraschallprüfungen konnte durch den „Predictive Quality Analytics“ – Ansatz um mehr als die Hälfe reduziert werden.
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Dominik Weggler
Head of Sales Germanedge