Was gerade eben noch in Ordnung schien, kann von jetzt auf gleich im Chaos versinken. Die Vielzahl an Kausalbeziehungen innerhalb einer gesamten Produktionsumgebung führen dazu, dass ein gut strukturierter Shopfloor längst nicht bedeutet, dass die Produktion im Fluss ist – und bleibt. Wie schnell sich Dinge um uns herum ändern, wissen wir spätestens seit der Corona-Pandemie. Aufhalten oder verhindern kann man dies nicht. Doch das bedeutet nicht, dass man Vorfällen ohnmächtig gegenübersteht.
Der volle Umfang der vorhandenen Abhängigkeiten wird einem oft erst bewusst, wenn das Worst-Case-Szenario eingetreten ist. Verzögerungen oder Fehler eines einzigen Zulieferers führen nicht nur zu stehenden Maschinen in der Produktionshalle, sondern haben auch Auswirkungen für die Lagerverwaltung, das Qualitätsmanagement und den Kunden – welcher mit Sicherheit wenig begeistert sein wird, dass er auf sein Endprodukt warten muss. Neben den monetären und finanziellen Aufwänden, die Störungen an einem beliebigen Punkt des Produktionsprozesses bedingen, ist die gefährdete Reputation das viel größere Problem. Unzufriedene Kunden interessieren sich nicht für Details der Probleme. Für sie ist der Hersteller in der Verantwortung.
Die schlechte Nachricht lautet also: Nur weil heute alles läuft, ist das keine Garantie dafür, dass dem auch morgen noch so ist. Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten, sich vor solchen Horrorszenarien zu schützen.
Opfer oder Gestalter?
Die Entscheidung, was im Falle einer Störung geschieht, kann in dem Moment getroffen werden, wenn das Problem eintritt. Muss sie aber nicht. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Wer wartet auf das Problem, um sich mit ihm zu befassen und wer bereitet sich strategisch auf die größtmögliche Anzahl an Eventualitäten vor, um im Zweifelsfall gelassen auf vorhandene Tools und Skills zurückgreifen zu können.
Hier wird ein Satz zu barem Geld: Erfolgreich ist, wer nicht auf die Zukunft wartet, sondern diese aktiv gestaltet. Eine Strategie, die den gesamten Produktionsprozess in den Blick nimmt und nicht bei den Grenzen der Produktionshalle aufhört, bietet nicht nur Schutz in Störfällen, sondern gleichzeitig auch Potenzial zur Optimierung. Denn das wirkliche Potenzial der digitalen Produktion liegt darin, alle Teilprozesse in den Blick zu nehmen und einen 360°-Digitalisierungsansatz zu wählen. Dieser horizontale Digitalisierungsansatz hat sich inzwischen unter dem Begriff Industrie 4.1 etabliert.
Technologien als Immunsystem der Produktion
Digitalisierung soll dem Menschen dabei helfen, schnellere und bessere Entscheidungen zu treffen. Und dies ist nicht möglich, wenn nur ein digitales Abbild des Shopfloors existiert. Der Schlüssel zu einem langfristigen, zukunftsweisenden Erfolg liegt in einer Röntgenaufnahme der Produktion von dem einzelnen Zulieferer bis zum Kundenfeedback.
Wichtig dabei ist vor allem zu bedenken: Der Einsatz von einer Vielzahl von Einzellösungen, die in ihren Datensilos agieren, bringt im Störfall nicht die gewünschten Analysen. Erst dann, wenn alle Teilprozesse digital miteinander verzahnt werden, können Probleme frühzeitig erkannt und basierend auf den Daten fundierte Handlungsoptionen aufgezeigt werden.
Zukunftsweisende Technologien für die digitale Produktion umfassen bereits diesen Ansatz einer horizontalen, einheitlich dargestellten Digitalisierung. Das übergeordnete Ziel dabei: Ein digitales Abbild der gesamten Produktionsumgebung, um mit intelligentem Datenmanagement und fundierten Analysen die Produktion im Fluss zu halten – oder in den perfekten Fluss zu bringen.
Erfolgreich ist, wer die Zukunft selbst gestaltet, anstatt auf sie zu warten! Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Produktion jetzt weniger störanfällig für die Zukunft aufstellen können.