Traktionssysteme Austria GmbH

Traktionssysteme Austria GmbH

Traktionssysteme Austria (TSA) ist ein österreichisches Unternehmen an einem traditionsreichen Standort. Seit 60 Jahren werden im ehemaligen Werk der Brown Boveri in Wiener Neudorf Traktionsantriebe für elektrisch betriebene Schienen- und Straßenfahrzeuge gefertigt, die auf allen Kontinenten der Welt zuverlässig und leistungsstark im Einsatz sind. 2020 erwirtschafteten die 578 Mitarbeiter ca. 120,5 Mio. Euro  Umsatz. Es wurden mehr als 59.300 Maschinen ausgeliefert.

Wie in letztlich allen Bereichen der Planung, so ist auch für die Kollegen, welche sich um die Materialbereitstellung kümmern, Transparenz die vielleicht wichtigste Voraussetzung für eine effiziente und erfolgreiche Arbeit.

Sei es im Einkauf für die Produktion oder für die Organisation von Beistellungen: Informationen nicht nur über benötigte Materialien, Mengen und Termine, sondern auch über Zusammenhänge und Einflüsse sind entscheidend. Sie ermöglichen es, täglich die Prioritäten situationsgerecht einzuschätzen

Projektbezogene Sichtweise für den Einkauf

Der richtige Ausgangspunkt für den Blick auf alle momentan wichtigen Konflikte kann je nach Fragestellung schneller zur gewünschten Information führen. Ein solcher Ausgangspunkt ist dabei der Überblick über alle laufenden und anstehenden Projekte oder Kundenaufträge im Werk, bei dem bereits auf einer groben, zusammenfassenden Ebene verschiede Konflikttypen berechnet und dargestellt werden.

Projekte mit Handlungsbedarf sind so schnell identifiziert und können über einen Absprung in konkrete Fehlteilelisten bewertet werden. Einen schnellen Überblick der betroffenen Materialen ermöglicht aber auch die Tooltip Funktion. Die Basis für die Berechnung der Alarme ist dabei die Analyse des vollständigen Materialflusses zu einem Projekt oder Auftrag unabhängig davon, ob nun Projekteinzelfertigung, Kundeneinzelfertigung, anonyme Lagerfertigung oder Kombinationen daraus eingesetzt werden.

Im konkreten Beispiel für TSA sind diese Übersichten sowohl als flache Liste zu jeder Kundenauftragseinteilung verfügbar als auch strukturiert nach der verknüpften Projektnummer und einer entsprechenden Konfliktzusammenfassung. Die Verfügbarkeitsprüfungen wurden in diesen Auflistungen bewusst auf die wesentlichen Alarme reduziert, um einen schnellen Überblick zu ermöglichen. Neben der Analyse von Kaufteilen für die Produktion und Lieferantenbeistellungen umfasst dies auch Aussagen zur Verfügbarkeit kundenseitiger Beistellungen und Meldungen zu Prüfungen im Wareneingang, von denen das Projekt mit seinen Produktionsstufen abhängt.

Eine detailliertere Aussage zu den Verfügbarkeiten bietet die eigentliche Stückliste bzw. Fehlteilliste, die global über alle Fehlteile im Planungszeitraum, zu jedem Projekt, jeder Teilkette in der Produktion und zu jedem einzelnen Plan- und Fertigungsauftrag abrufbar ist. Je nachdem, ob eine Produktion bereits gestartet wurde, unmittelbar bevorsteht oder zukünftig geplant wird, sind verschiedene Arten der Verfügbarkeitsprüfung relevant.

Diese separat ausgewiesenen Alarme beinhalten unter anderen die Prüfung auf die Bestandsverfügbarkeit im Werk oder die Angabe, ob alle benötigten Zugänge bereits vom Lieferanten bestätigt wurden. Auch Mengen in der Qualitätsprüfung oder der Einfluss von Sicherheitsbeständen kann differenziert in die Alarme einfließen. Das Erkennen von Unterdeckungen kann natürlich nur ein erster Schritt sein. Um ein solches Fehlteil auch angemessen zu bewerten, sind weitere Informationen nötig. Zunächst natürlich die Aussage, wie groß die Verspätung bereits ist und wann das Material benötigt wird. Hierbei fließt auch die Wiederbeschaffungszeit ein. Kann der Bedarf durch das Anstoßen oder Anpassen der Beschaffung noch rechtzeitig gedeckt werden? Oder kommt es zu einer Verzögerung, die eine Umplanung der Produktion nötig macht? Zusätzlich wird dem Anwender auch aufgezeigt, was für Objekte eigentlich für die Deckung verantwortlich sind.

Denn ein Bedarf kann beispielsweise in der Fehlteilliste auftauchen, da es kein deckendes Objekt gibt oder da nur eine Bestellanforderung existiert, die nicht rechtzeitig in eine Bestellung umgewandelt wurde. Hinzu kommen vom Lieferanten noch unbestätigte Bestellungen welche die Wiederbeschaffungszeit bereits verletzen.

Zu guter Letzt ist es für ein vollständiges Bild einer Situation wesentlich zu wissen, wo ein Bedarf überall einfließt. Wie viele Projekte sind betroffen? Wo stehen diese Projekte und wie würde sich eine Verzögerung auf sie auswirken? Welche Kunden müssen im Falle einer Verzögerung benachrichtigt werden?

Aber auch: Gibt es vielleicht bereits andere Verzögerungen im Ablauf des Projekts, so dass die ursprünglichen geplanten Termine nicht mehr relevant sein könnten? Genau diese Möglichkeiten des Aufzeigens von Zusammenhängen hat man in der Software durch einfache Klicks.

Verwaltung von Beistellungen

Geht es darum, die Verfügbarkeit von Beistellungen für Lieferanten im Blick zu behalten, werden die gleichen Informationen benötigt, die auch beim Einkauf für die Produktion eine Rolle spielen. Unabhängig davon, ob es sich um fremdbeschaffte oder selbst produzierte Materialien handelt. Daher steht für diese Artikel ebenfalls eine Fehlteilliste zur Verfügung. Die Besonderheit bei der Auswertung dieser Bedarfe besteht in der getrennten Betrachtung der Dispositionsbereiche zum einen des Lieferanten mit seinem Beistellbestand und zum anderen des eigenen Werks. Beide Aspekte sind bei der Einordnung einer Unterdeckung relevant.

Wird ein Bedarf nicht vom Lieferantenbeistellbestand oder geplanten Zugängen dort gedeckt, muss eine zusätzliche Prüfung erfolgen. Ist die fehlende Menge bereits im Werksbestand verfügbar? Gibt es eine Abhängigkeit von geplanter Produktion beziehungsweise Einkäufen auf der Werksebene? Nur die gemeinsame Betrachtung dieser Bereiche ergibt die resultierende Verspätung und den prognostizierten Verfügbarkeitstermin, der in der Planung berücksichtigt werden muss.

Bestellungen, in die Beistellungen einfließen, sind in der Regel keinem konkreten Projekt oder Kundenauftrag zugeordnet. Umso wichtiger ist in dieser Fehlteilliste daher der schnelle Überblick über alle von der Unterdeckung indirekt betroffenen Projektnummern. Detaillierte Informationen liefert auch hier wieder ein Absprung in die vom Materialfluss bestimmten Produktionsketten. Damit steht auch für die Beistellungen die volle Transparenz bezüglich aller Zusammenhänge und Einflüsse zur Verfügung.

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Martin Kohl
Sales Team Germanedge

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