Der Schlaue Raum Blog

Predictive Maintenance: Wartung bei laufendem Band

Maschinenausfälle oder sogar ein Stillstand sind in der Fertigung nach wie vor ein Worst-Case-Szenario. Naheliegend also, dass Instandhaltung eine der elementaren Stellschrauben ist, um die Fertigung effizienter zu gestalten und Kosten zu senken. Enormes Potenzial bietet dafür Predictive Maintenance.

 

Erst zu reagieren, wenn das Problem bereits sichtbar ist, kostet Geld und Nerven. Auch wenn es nie möglich sein wird, alle Eventualitäten vorherzusehen und proaktiv abzuwenden, so ist Aktion meist besser als Reaktion. Mit Predictive Maintenance werden Produktionsunternehmen in die Lage versetzt, dank Smart Data Wartungsarbeiten so zu terminieren, dass möglichst effizient gewartet und die Ausfallwahrscheinlichkeit reduziert wird.

Predictive Maintenance bietet Produktionen die Möglichkeit, Wartungsintervalle nach dem Zustand der Maschine und den betrieblichen Anforderungen auszurichten, anstatt einem festgelegten Zyklus zu folgen oder sogar erst bei Defekten zu reagieren. Je vernetzter dabei der gesamte Fertigungsprozess ist, desto höher ist das Niveau der Möglichkeit einer vorausschauenden Wartung.

Ohne Daten geht nichts

Um eine verlässliche Aussage über den Zustand einer Maschine treffen zu können, müssen möglichst viele Informationen gesammelt werden – das beinhaltet je nach Maschine jedoch nicht nur Daten der Maschine und ihrer Komponenten, sondern eventuell auch Informationen aus dem Umfeld wie beispielsweise Temperatur oder Luftfeuchtigkeit.

Diese über einen längeren Zeitraum gesammelten Mess- und Produktionsdaten müssen dann basierend auf einem Machine-Learning-Algorithmus bewertet werden. Auf der Grundlage der historischen Daten zu Ausfällen und Defekten kann so eine Prognose abgegeben werden, wie wahrscheinlich ein neuer Ausfall ist. Wenn dann auch noch eine Verknüpfung vorhanden ist zwischen Shopfloormanagement und Instandhaltung, kann darüber hinaus auch noch der bestmögliche Zeitpunkt einer Wartung identifiziert werden.

Auch andere Kriterien wie die Verfügbarkeit von Fachkräften und Einzelteilen kann bei der Planung berücksichtigt werden. Außerdem kann anhand der gesammelten Daten ein Digital Twin einer Maschine oder Anlage erstellt und mit diesem analysiert werden, wie sich die Leistung optimieren und eine höhere Produktivität erzielen ließe.

Keine Frage der Technik

Für Predictive Maintenance bedarf es aus technologischer Sicht lediglich zwei Dinge: Erstens eine Ausstattung der Maschinen mit Sensoren, sollten diese nicht bereits vorhanden sein, und zweitens eine intelligente Softwarelösung. Die technischen Hürden der Maschinenanbindung an sich vor dem Hintergrund der Predictive Maintenance stehen also nicht mehr im Vordergrund.

Viel entscheidender sind zwei Aspekte: Know-how-Aufbau und eine langfristig angelegte Digitalisierungsstrategie. Digitalisierungsansätze, die zukunftsweisen sind, fokussieren sich zwar auf einen Aspekt, behalten jedoch das große Ganze mit im Blick. So bietet eine intelligente Maschinenanbindung und Instandhaltungsmanagement 4.0 nicht nur das Potenzial, Optimierungen hinsichtlich der Wartung vorzunehmen. Sondern es bietet beispielsweise auch die Chance für abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation. Richtig gedacht und klug gemacht können so nicht nur die Maschinen vorausschauend gewartet, sondern eben auch Arbeitseinsätze und Produktionsabläufe optimiert werden.

Die Daten, die benötigt werden, sind an sich bereits in jeder Produktion vorhanden. Es ist lediglich eine Entscheidung, diese sichtbar zu machen und intelligent zu nutzen. Wollen Sie weiter abwarten oder das Potenzial Ihrer Produktion wirklich nutzen? Lesen Sie hier, wie Sie mit einer integrierten Plattformlösungen die volle Antriebskraft der Daten nutzen können!

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