Mehr als je zuvor machen sich Verbraucher heute Gedanken über Lebensmittel. Von dem Wunsch einer regionalen Herkunft über bestimmte Zubereitungsverfahren bis hin zur Zutatenunverträglichkeit: So diversifiziert wie heute war die Zielgruppe für Lebensmittel noch nie. Diese Tatsache allein wäre bereits Herausforderung genug. Denn was für den Verbraucher einfach aussieht, ist in der Produktion hochkomplex. Je nach Anforderungen müssen ganze Produktionslinien umgestellt werden. Damit auch wirklich drin ist, was drauf steht.
Kosteneffizient dank intelligentem Rezepturmanagement
Jeder Produktionsprozess, egal wie einfach oder komplex, hat zwangsläufig eine Reihe von notwendigen Elementen. Er besteht aus einer oder mehreren Grundzutaten, bestimmten Maschinen, Werkzeugen und natürlich auch Menschen. Selbst in einem vollautomatischen Prozess sind diese wesentlichen Komponenten immer vorhanden.
Ein weiteres wichtiges Element des Produktionsprozesses ist das Rezept für die Produktion: Ein Rezept legt fest, wie ein Produktionsauftrag hergestellt wird und welche verschiedenen Zutaten verwendet werden müssen, was produziert werden muss, wie es produziert werden muss und welche Arbeitsschritte erforderlich sind. Rezepte werden durch Anweisungen unterstützt, die den Bediener Schritt für Schritt durch das Rezept führen, um zu einem fertigen Produkt zu gelangen.
Ein Rezept zu haben ist eine Sache, aber mehrere und unterschiedliche Rezepte innerhalb des Produktionsprozesses zu verwalten, ist eine ganz andere Geschichte. Entsprechend wichtig ist eine fortschrittliche Rezepturverwaltung – ganz besonders vor dem Hintergrund der Agilität, die Lebensmittelhersteller inzwischen brauchen, um wettbewerbsfähig zu sein.
Innerhalb der Rezepturverwaltung können die Rezepturen mit Hilfe eines Konfigurators komplett eingestellt und die gesamte Struktur der Rezepturen erstellt werden. Es ist auch möglich, mit Vorlagen für Rezepte zu arbeiten, da die Produktionsmethode für einige Produkte ähnlich ist: Anstatt immer wieder ein neues Rezept zu erstellen, kann eine Vorlage gestartet werden, die angepasst werden kann.
Geringere Fehleranfälligkeit und höhere Qualität
Am Beispiel einer Brotproduktion kann der Mehrwert schnell verdeutlicht werden: Was für den Kunden viele verschiedene Brotsorten im Endprodukt bedeutet, hat oft als Basis eine ähnliche Rezeptur. Zum Beispiel braucht man für jeden Laib Teig und dieser Teig muss geknetet werden. All diese ähnlichen Schritte können in einer Vorlage festgehalten werden, auf Basis dieser ein neues Rezept entwickelt werden kann. Auf diese Weise müssen nicht für jeden neuen Brotlaib Prozesse konfiguriert werden.
In erster Linie ist mit dem Einsatz der Rezepturverwaltung die Fehleranfälligkeit deutlich geringer, da weniger Konfiguration pro Produktionsauftrag erforderlich ist. Schließlich sind die Rezepte bereits auf Auftragsebene definiert. Außerdem spart die Möglichkeit der Versionsverwaltung viel Zeit. In den zu den Rezepten gehörenden Anleitungen sind die Mengen, spezifischen Arbeitsschritte und weiteres eines jeden einzelnen Produktes genau definiert. Der Mitarbeiter erhält damit eine Unterstützung bei der Überprüfung, was wiederum für weniger Fehler, aber auch für eine höhere Qualität für jedes Endprodukt sorgt.
Frei von: Zweifeln
Neben der Rezepturverwaltung für diese Produkte müssen sich Lebensmittelhersteller auch um die entsprechenden Produktionslinien kümmern. Dafür ist eine digitale Lösung notwendig, die bei der Erfüllung der besonderen Bedingungen unterstützt. Dies geschieht nicht nur auf der Ebene der Inhaltsstoffe, sondern auch auf der Ebene des Produktionsprozesses selbst. Über die digitale Eingabe von besonderen Anforderungen kann sichergestellt werden, dass der Mitarbeiter beispielsweise einen glutenfreien Produktionsauftrag nach einem glutenhaltigen Produktionsauftrag einplant, da alle Parameter auf einer Plantafel übersichtlich dargestellt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Rückstände von Gluten auf der Linie vorhanden sind. So können die speziellen Produktionsaufträge effizient unter den richtigen Bedingungen geplant und produziert werden – und teure Rückrufaktionen oder Beschwerden vermieden werden.
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