Supply Chains sind unterschiedlich. Doch eines gilt für jede von ihnen: Sie halten Produktionen im Fluss. Obgleich dieser hohe Stellenwert spätestens seit der Coronakrise bewusst ist, zögern viele Produktionsunternehmen, dieses Element ihrer Wertschöpfung zu digitalisieren und damit zu optimieren – und wenn, dann im Schneckentempo. Zu groß ist die Sorge, diesen fragilen Bestandteil, von dem so viel abhängt, mit initiierten Maßnahmen aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Es ist richtig und wichtig, sich alle möglichen Szenarien strategisch vorzunehmen, bevor operative Schritte gegangen werden. Sich den Möglichkeiten und vor allem Entwicklungen zu verschließen, bringt einen auch weiter – doch in die falsche Richtung. Hier gilt eindeutig: Angst ist ein schlechter Ratgeber.
Die entscheidenden Kriterien
Das oberste Ziel einer optimierten Supply Chain ist die Erhöhung der Produktionseffizienz. Dieses Ziel besteht aus einer Abfolge an Teilzielen: Störungen verhindern, um Produktionsausfälle oder Maschinenstillstände zu vermeiden, die Lagerausnutzung konstant zu halten, vereinbarte Lieferzeiten beim Endkunden zu gewährleisten und schlussendlich zusätzliche Kosten zu umgehen.
Die aufgezeigte Kausalität ist jedoch auch der Grund dafür, warum eine Digitalstrategie mit dem Motto „ein bisschen hier, ein bisschen da“ nicht zum Erfolg führen kann. Es gilt:
- Ausreichend Zeit für die strategische Planung nehmen
- Sich für eine Softwarelösung entscheiden, die möglichst viele Bestandteile der Supply Chain abdecken kann
- Beherztes Voranschreiten in der Umsetzung der Strategie und Implementierung der Lösung.
Für den Erfolg der Supply Chain sind drei Kriterien entscheidend – unabhängig davon, wie die Supply Chain und die Strategie im Detail aufgebaut sind:
- Effizienz
- Transparenz
- Flexibilität
Bleibt die alles entscheidende Frage: Wie können diese Kriterien erfüllt werden?
Der Schlüssel zum Erfolg: Daten
Die Antwort ist nicht überraschend: Mit der Sammlung von Daten, einer intelligenten Datennutzung und resultierenden Maßnahmen. Die folgenden fünf Schritte optimieren jede Supply Chain und machen sie bereit für die Zukunft:
1. Zugang zu und Auswertung von Kundendaten
Eine erfolgreiche Supply Chain ist am Kunden ausgerichtet. Das bezieht sich auf die Bereitstellung unterschiedlicher Order-Kanäle, über die Analyse der Kundenbedürfnisse, bis zur kundenwunschbasierten Terminierung und Auslieferung. In den meisten Unternehmen liegen bereits Massen an Kundendaten vor. Es gilt nun, den Kundendatensatz zu qualifizieren, sodass ein möglichst klares Bild gezeichnet werden kann, auf welche Aspekte es für die Kunden wirklich ankommt.
2. Kennzahlen definieren
Aus Datenmengen können keine Erkenntnisse gezogen werden, wenn man nicht weiß, wonach man sucht. Und Erfolg kann nicht gemessen werden, wenn es keine Zielgrößen gibt. Für die Optimierung der Supply Chain sind folgende fünf Kennzahlen elementar: Perfect Order Index, Cash-to-Cash Cycle Time, Supply Chain Cycle Time, Fill Rate und Inventory Turnover.
3. Auswahl und Monitoring der Lieferanten
Die Auswahl der richtigen Lieferanten ist ein entscheidender Bestandteil einer erfolgreichen Supply Chain. Basierend auf den Kundendaten können Kriterien erstellt werden, auf Basis derer die Lieferanten im ersten Schritt ausgewählt oder ausgetauscht werden. Es ist jedoch unabdingbar, die Lieferanten einem beständigen Monitoring zu unterziehen. Eine intelligente Softwarelösung ermöglicht es, die Leistung der Lieferanten genau zu messen und zu verfolgen, indem diese Kriterien überwacht werden.
4. Benachrichtigungswesen
Basierend auf einer Vielzahl von Echtzeitdaten liefern fortschrittliche Softwarelösungen ein Alarmsystem, wenn Prozesse von dem als ideal definierten Pfad abweichen. Warnmeldungen können für eine Vielzahl von Szenarien konfiguriert werden. Diese Meldungen helfen, Problemherde zu erkennen und eine unmittelbare Problemlösung einzuleiten, bevor sie weitreichendere Störungen bedingen.
5. Analyse und optimierte Planung
Ein Kernelement der optimierten Supply Chain ist das Supply Planning. Eine effiziente Planung berücksichtigt zurückliegende Entwicklungen, richtet sich auf zu erwartende Ereignisse und bleibt dennoch flexibel genug, um auf Änderungen zu reagieren. Basierend auf Daten, die in Echtzeit gesammelt und unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte und Zielgrößen analysiert werden, kann die Planung der Lieferkette auf einem ganz neuen Fundament erfolgen – und damit, wie bei einem Kreislauf, einen wichtigen Beitrag zu einer weiterhin optimierten Supply Chain leisten.
Software ist nicht alles
Eine intelligente Software allein reicht jedoch nicht aus. Es bedarf zusätzlich auch einem strategischen Future-Thinking und der Bereitschaft der Menschen, die Technologie in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Vor allem letzteres ist einer der häufigsten Gründe, warum Digitalisierungsprojekte in Unternehmen scheitern: Die Menschen arbeiten nicht, ungern und uneffektiv mit den vorhandenen Softwarelösungen. Daher ist bei den strategischen Überlegungen, welche Softwarelösung zum Einsatz kommen soll, unbedingt die Nutzerfreundlichkeit zu beachten. Eine nutzerfreundliche Softwarelösung zeichnet sich durch eine intuitive Oberflächenführung, strukturierte Datenausgabe und einen integrierten Ansatz aus.
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