Stellen Sie sich vor, wo und wieviel Papier in Ihren Unternehmensabläufen genutzt, gar verschwendet wird. Papier ist geduldig, sagt man weitläufig. Das mag wahr sein, doch eines ist es mit Sicherheit nicht: schnell, vernetzt, anpassbar, zentral erfasst und dezentral abrufbar sowie schnittstellen- und revisionssicher. Auch wenn viele betriebliche Abläufe über die Zeit gewachsen sind und im Alltag auch „irgendwie“ funktionieren, sind Abläufe noch längst keine Prozesse, und Prozesse nicht zwangsläufig miteinander synchronisiert. Denn so viel steht fest: Das Ziel der papierlosen Fabrik ist nicht nur eine zentrale Datenbereitstellung, sondern eine ganzheitliche Dateninteraktion.
Die papierlose Fabrik steht also heute für viel mehr, als es der Begriff vermuten lässt: Sie beschreibt einen digitalen Mindset zur Schaffung der Fabrik 4.0. Mit Hilfe einer modernen digitalen Plattformstrategie können schon heute unzählige Unternehmensbereiche – egal ob Produktion, Planung, Logistik, Qualitätsmanagement, Instandhaltung, Administration, Anlagenverwaltung, Infrastruktur oder Sicherheit – in diesen Modellansatz integriert werden.
Papier gleich Dokumente und Dokumente gleich Dokumentenmanagement: So einfach die Formel, so komplex die dahinterliegenden Abläufe. Leider sieht die gelebte Realität vielfach noch wie folgt aus: Einscannen von Dokumenten, Arbeitsanweisungen als PDF oder Prozess- und Qualitätsdokumentation in Excel-Sheets. Und deren zentrale Speicherung in einem DMS-System ist dann oftmals auch schon das Ende des Digitalisierungsprozesses. Wir sehen das anders! Für uns ist das digitale Dokumentenmanagement nur ein initialer Schritt hin zur papierlosen und damit digitalen Fabrik. Was für uns schon heute uneingeschränkt mit dazugehört: Interaktive Dokumente, Audits und Checklisten, die digitale Personaleinsatzplanung mit Skill- und Qualifikationsmanagement sowie das digitale Asset-Management inklusive Beschaffungs- und Vertragsmanagement. Denn: Mitarbeitende werden schon in sehr naher Zukunft als Connected Worker tätig sein.
Die Dimensionen des Connected Workers
Kennen Sie noch jemanden ohne Smartphone? Wenn ja, ist diese Art der digitalen Askese die absolute Ausnahme. Daten immer und überall verfügbar zu haben, gehört für uns heute zum Selbstverständnis. Doch wie ist das im betrieblichen Ablauf? Da kann es schon einmal einen halben Tag dauern, bevor man alle notwenigen Informationen zur pünktlichen und effektiven Erfüllung seiner Aufgaben zusammengepuzzelt hat. Mit der Mission des Connected Workers ist das jedoch Schnee von gestern. Mitarbeiter – als proaktiv handelnde Instanzen – bekommen ihre persönliche datengespeiste Kommandozentrale:
Digitales Shopfloor Management (dSFM):
Das dSFM übernimmt auf dem Weg zur papierlosen Fabrik eine wesentliche Funktion: Es hat die Aufgabe, Transparenz über Prozesse und Ressourcen auf Fertigungs- und Werkstattebene zu schaffen und diese zentral zu steuern. Themen des täglichen Shopfloor-Meetings, wie Tagessoll, Soll-Ist-Vergleiche, Ausschussquoten oder Sicherheitsthemen – die oftmals noch immer in Form einer „gehobenen Zettelwirtschaft“ gehandhabt werden – werden digitalisiert. Und damit ist nur der erste Schritt gemacht: Mit der Projizierung analoger Abläufe zu digitalen Zwillingen wird nicht nur der Shopfloor digitalisiert, sondern periphere Bereiche wie Planung, Einkauf und Qualität gleich mit.
Unsere Vision von Morgen:
Digitale Zwillinge als wirklichkeitsgetreue Abbilder physischer Assets und Prozesse auf Shopfloor-, Planungs-, Labor- und Verwaltungsebene sind das zentrale Werkzeug zur Modellierung der Fabrik 4.0. Ihre Anwendung ist interdisziplinär, domänen-, system- , prozess- und applikationsübergreifend. Durch die Applikation von Meta- und Betriebsdaten sowie digitaler Modelle vernetzen die digitalen Avatare schließlich ihre analogen Ebenbilder unter- und miteinander. Mit ihrer Hilfe werden Prozesse entwickelt, Einsatzszenarien definiert und simulationsgestützte und KI-gestützte Anwendungen forciert.
Die Fabrik 4.0 benötigt also einen zentralen digitalen Hub, der die vielfältigen digitalen Zwillinge miteinander verknüpft und synchronisiert. Auch wenn der Begriff der Fabrik 4.0 recht weit gefasst ist, kann er dennoch durch eine Platform as a Service (PaaS)-Lösungen wie Edge.One leicht in die industrielle Realität übertragen werden. Die Plattform liefert den digitalen Ankerpunkt für zukünftige smarte Erweiterungen, beispielweise in Form von IIOT, Augmented Reality oder Blockchain-Anwendungen.
Sie haben konkrete Fragen zu den Germanedge-Lösungen? Dann schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular. Meine Kollegen und ich freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.
Dominik Weggler
Head of Sales Germanedge